Robert Levin
Robert D. Levin, 1947 geboren, ist Pianist, Dirigent, Komponist und Musikwissenschaftler. Er studierte unter anderem bei Nadia Boulanger, Robert Casadesus und Clifford Curzon in Paris, New York und Boston. Mit 21 Jahren promovierte er an der Harvard University über das unvollendete Werk von Mozart.
Als renommierter Experte ergänzte er viele unvollendete Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, aber auch von Johann Sebastian Bach. Herausragend dabei sind die Vollendung des Requiems und der „Großen Messe“ in c-Moll von Mozart. Die Vollendung der „Großen Messe“ in c-Moll von Mozart war von der Carnegie Hall in Auftrag gegeben worden und wurde 2005 aufgenommen und ausgezeichnet.
Robert Levin spielt Konzerte in der ganzen Welt, auf modernen und historischen Instrumenten. Er konzertiert mit berühmten Ensembles wie der Academy of Ancient Music, den English Baroque Soloists, der Handel & Haydn Society, den London Classical Players, dem Orchestra of the Age of Enlightenment und dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique. Berühmt für seine Improvisationen von Kadenzen im klassischen Repertoire hat Robert Levin für Bridge, DG Archiv, Decca/London, die Deutsche Harmonia Mundi, ECM, Hänssler, New York Philomusica, Philips und SONY Classical ein umfangreiches Repertoire aufgenommen, darunter Gesamtaufnahmen der Mozart-Konzerte und Beethoven-Konzerte, der sechs Englischen Suiten sowie beide Teile des Wohltemperierten Klaviers von J. S. Bach. Als leidenschaftlicher Verfechter der Neuen Musik gab Robert Levin eine große Zahl von Werken in Auftrag, die von ihm uraufgeführt wurden, unter anderem ‚Veils‘ von Joshua Fineberg (2001), die 2. Sonate von John Harbison (2003), das Klavierkonzert ‚Chiavi in mano‘ von Yehudi Wyner (Pulitzer Prize, 2006), die Preludes von Bernard Rands (2007) und das Klavierkonzert von Thomas Oboe Lee (2007).
Regelmäßig tritt Robert Levin sowohl mit Orchester als auch in Duo-Abenden auf, hier etwa mit seiner Frau, der Pianistin Ya-Fei Chuang und mit der Bratschistin Kim Kashkashian.
Levin war Leiter des Musical Theory Department am Curtis Institute of Music, Professor an der State University of New York, am Purchase College und der Hochschule für Musik Freiburg. 2007 trat er die Nachfolge von Paul Wolfe als Künstlerischer Leiter des Sarasota Music Festivals in Florida an. Als Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und der Akademie für Mozartforschung ist er Präsident des Internationalen Johann-Sebastian-Bach Wettbewerbs Leipzig, sowie „Dwight P. Robinson, Jr. Research Professor für Geisteswissenschaften“ an der Harvard University und Gastprofessor an der Juilliard-School, New York.